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Los geht's

Ecosia

Die Suchmaschine Ecosia aus Deutschland präsentiert sich als umwelt- und datenschutzbewusste Alternative zu Google & Co.

Die Suchergebnisse und Ads bezieht Ecosia dabei von Bing. Entsprechend global ist die Suchmaschinen verbreitet und kommt in vielen Ländern auf kleinere Marktanteile. Ein Teil der generierten Einnahmen wird in das Pflanzen von Bäumen investiert. Alle Infos zu Ecosia im Searchmetrics Glossar.

Marktanteil und Verbreitung

Laut StatCounter kommt die Suchmaschine Ecosia in Deutschland auf einen Marktanteil von 1 Prozent. Im Gesamtjahr 2019 erzielte Ecosia damit bei allen Desktop-Suchanfragen in Deutschland den dritten Platz nach Google und Bing , und somit noch vor DuckDuckGo oder Yahoo. Laut eigenen Angaben verzeichnet die Suchmaschine mehr als 100 Millionen Suchanfragen pro Woche und konnte bereits mehr als 100 Millionen Bäume weltweit pflanzen.

Die Marktanteile von Ecosia laut StatCounter im Gesamtjahr 2019 in ausgewählten Ländern am Desktop im Überblick:

  • Deutschland: 1%
  • Schweiz: 0,81%
  • Frankreich: 0,77%
  • UK: 0,52%
  • USA: 0,2%
  • Indien: 0,02%

Entstehung und Hintergrund

Ecosia wurde 2009 von Christian Kroll aus Wittenberg in Sachsen-Anhalt gegründet. Die Suchmaschine ist nicht gewinnorientiert, sondern wurde Ende 2018 zu einem gemeinwohlorientierten Non-Profit-Unternehmen umgewandelt. Die überschüssigen Einnahmen werden in Baum-Aufforstungen auf der Welt gesteckt. Zudem steht der Datenschutz oben an – Ecosia wirbt damit, dass die wenigen erhobenen Daten nicht verkauft werden. Mit an Bord bei Ecosia ist der Investor Tim Schumacher, Mitgründer der Sedo AG aus Köln. Der Umsatz von Ecosia beläuft sich auf knapp 20 Millionen Euro pro Jahr.

Baumpflanzungen mit Ecosia

Ecosia wirbt damit, dass für jeweils 50 Suchanfragen ein Baum auf der Welt gepflanzt wird. Der aktuelle Counter kann auf der Ecosia-Startseite abgerufen werden; im August 2020 stand er bei mehr als 100 Millionen Bäumen. Die meisten Bäume pflanzt Ecosia in Madagaskar, das meiste Geld wiederum fließt nach Burkina Faso, in Projekte, bei dem versucht wird, das Land wieder fruchtbar zu machen.

Ecosia-Partnerschaft mit Bing (Microsoft)

Anfangs hatte Ecosia bereits Partnerschaften mit Google und mit Yahoo. Inzwischen ist Microsoft und damit die Suchmaschine Bing der Partner von Ecosia. Hierbei übernimmt Ecosia die Suchergebnisse von Bing, zudem liefert Bing auch Ads an Ecosia aus, deren Einnahmen dann zwischen Microsoft und Ecosia aufgeteilt werden.

Dabei, so formuliert es Christian Kroll im Interview im Express, habe die Partnerschaft mit Bing Vorteile für beide Seiten: Ecosia erhält die Suchergebnisse, und Microsoft Zugang zu jüngeren Zielgruppen. „Für Microsoft ist Ecosia sogar vorteilhaft. Wir haben jüngere Zielgruppen, Microsoft eher ältere, auf deren Rechnern Bing vorinstalliert ist“, so Kroll im Interview. Mittlerweile sei Ecosia für Microsoft in Europa der größte Suchpartner, führt Kroll im Interview aus.

Grüner Suchalgorithmus als Vision

Die Vision von Ecosia-Gründer Christian Kroll ist es, dass die Suchmaschine eine eigenen, grünen Suchalgorithmus bekommt. „Wenn du in fünf Jahren eine Waschmaschine suchst, würde dir Ecosia diejenige mit dem niedrigsten Stromverbrauch anzeigen“, so die Vision von Christian Kroll im Interview bei Berlin Valley. „Statt Produkte nach Provision und Gewinnmaximierung zu priorisieren, würde Ecosia danach filtern, wo die Rohstoffe herkommen, oder ob der Hersteller faire Löhne bezahlt und auf Kinderarbeit verzichtet“, führt er weiter aus.

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